3.21 Beyond Borders

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Beschreibung

Was tut sich auf, wenn wir Gren­zen über­schrei­ten? Wel­che Gren­zen? Was pas­siert, wenn Gren­zen durch­bro­chen, abge­baut wer­den oder ver­schwim­men? Was soll da ver­schwim­men? Wo und wie defi­nie­ren wir Gren­zen im Kunst­be­reich und dar­über hin­aus? Es gibt über­haupt kei­ne Gren­zen, außer jene, wel­che wir selbst zie­hen! Oder doch noch andere?

Das The­ma »Bey­ond Bor­ders« war für uns Inspi­ra­ti­on, den inter­dis­zi­pli­nä­ren Ansatz die­ses Maga­zins in den Fokus zu rücken – und noch mehr aus­zu­rei­zen. Ent­stan­den ist ein tran­szen­den­ta­les Pan­op­ti­kum, eine Sicht­wei­se, wie Kunst mit Gren­zen umgeht, sie auf­löst, sich begren­zend und ent­gren­zend mit unter­schied­li­chen Dis­zi­pli­nen ver­bin­det, um inno­va­ti­ves Den­ken und Tun anzu­re­gen. Für die­se Aus­ga­be haben wir bewusst vie­le Men­schen per­sön­lich getrof­fen, denn nach mona­te­lan­gen Ein­schrän­kun­gen konn­te man end­lich auch wie­der geo­gra­fi­sche Grenz­über­gän­ge durchschreiten.

Der akti­ve Aus­tausch war essen­ti­ell, um uns der Erfah­rung des »going bey­ond bor­ders« anzu­nä­hern und selbst aus­zu­set­zen. Inno­va­ti­on ent­steht nicht in der Kom­fort­zo­ne. Kein groß­ar­ti­ges Kunst­werk ohne Grenz­erfah­run­gen. Kein inter­dis­zi­pli­nä­res Kunst­ma­ga­zin ohne die Über­win­dung vie­ler kri­ti­scher Momente.

Vivi­an Suter zeigt mit und in ihrem Werk auf, wie sie sich selbst ent­grenzt hat, wie sie in jahr­zehn­te­lan­ger kon­se­quen­ter Eigen­ar­beit, unab­hän­gig von den Dyna­mi­ken des Kunst­be­triebs, die Lein­wand ent­fes­selt, die Natur an ihrer Arbeit pro­ak­tiv par­ti­zi­pie­ren lässt und mutig kräf­ti­ge Far­ben ein­setzt. So ein Pro­zess kann sich nur mit einer bestimm­ten Distanz zum all­ge­mei­nen Kunst­kon­text ent­wi­ckeln und ver­fes­ti­gen. Bischof Her­mann Glett­ler ist über­zeugt von der zeit­ge­nös­si­schen Kunst, ihrer ver­bin­den­den Kraft zwi­schen Him­mel und Erde und spricht mit uns über sein Cross-Over zwi­schen Glau­ben, Kunst und Leben. Wie Kunst und Poli­tik inein­an­der­grei­fen, lässt sich im Werk des argen­ti­ni­schen Künst­lers León Fer­ra­ri nach­voll­zie­hen. Das mit allen Sin­nen erleb­ba­re Aus­stel­lungs­pro­jekt in Ber­lin unter dem Titel »Repro­du­cing Them Infi­ni­te­ly« setzt den Künst­ler in einen neu­en Kon­text und zeigt, wie inno­va­tiv Kunst­ver­mitt­lung sein kann. Aber auch in ande­ren Bei­trä­gen geht es um die ver­schwim­men­den Gren­zen von Kunst und Poli­tik, bei­spiels­wei­se in jenem von Poli­tik­wis­sen­schaft­le­rin Mir­jam Gru­ber. Das Künst­ler­kol­lek­tiv Ves­tAnd­Pa­ge lässt in sei­nem künst­le­ri­schen Ver­fah­ren bil­den­de Kunst, Per­for­mance­kunst, Gesell­schafts­thea­ter, zeit­ge­nös­si­schen Tanz, Poe­sie, Phi­lo­so­phie und nicht zuletzt didak­ti­sches Han­deln zusam­men­lau­fen und räumt mit sei­ner kör­per­be­zo­ge­nen Spra­che alle Bar­rie­ren aus dem Weg. Der Foto­graf Han­nes Schmid beweist mit sei­ner sozia­len Skulp­tur, einem »Smart Vil­la­ge« in Kam­bo­dscha, dass sich Kunst­schaf­fen­de auch in glo­ba­le Ent­wick­lungs­the­men gan­zer Volks­wirt­schaf­ten ein­mi­schen soll­ten, weil sie kei­ne Berüh­rungs­ängs­te haben. Schmid hat es selbst er- und durch­lebt, wie sich die Krea­ti­vi­tät um das Viel­fa­che poten­ziert, wenn man mit Car­te blan­che agiert.

Mit Bar­ba­ra Stei­ner, Direk­to­rin der Stif­tung Bau­haus Des­sau, spre­chen wir in einem exklu­si­ven Inter­view, wie die Bau­haus-Gedan­ken her­an­ge­zo­gen wer­den kön­nen, um die Welt anders zu den­ken als sie ist. Chris­ti­an Redl hält mit uns die Luft an, um über unse­re kör­per­li­chen und geis­ti­gen Gren­zen hin­aus­zu­wach­sen und mit Chef­arzt Wolff Volt­mer unter­hal­ten wir uns über die Schnitt­men­ge von Kunst und Medi­zin. Wäh­rend des Ate­lier­be­suchs bei Bern­hard Leit­ner erfah­ren wir, dass wir auch mit unse­ren Ohren sehen und mit unse­rem Her­zen hören kön­nen, ein The­ma, das in der Wis­sen­schaft noch ver­nach­läs­sigt wird, aber viel­leicht sogar schon im Alten Ägyp­ten rele­vant war. In des­sen spek­ta­ku­lä­re Kul­tur­schät­ze tau­chen wir mit Ägyp­to­lo­ge Zahi Hawass ein. Kon­stan­ze Caysa lotet im Gespräch mit Karl Opper­mann und Karl Anton die gren­zen­lo­sen Facet­ten einer wah­ren Freund­schaft aus. Jedes Pro­jekt des Künst­lers Fabio Ric­ciar­diel­lo, ob kurz- oder lang­fris­tig, wird von der Mög­lich­keit ange­trie­ben, sich selbst zu ver­wan­deln. Die Begren­zung ist hier also Chan­ce zur Trans­for­ma­ti­on. Der Fra­ge, ob die Gren­ze zwi­schen Main­stream- und Out­si­der-Kunst irgend­wann ein his­to­ri­sches Relikt ist, gehen wir in der neu­en Rubrik »out­side-in?« nach und bli­cken im ers­ten Bei­trag hin­ter das Kon­zept des GAIA Muse­ums. Kolum­nis­tin Anja Es geht die­ses Mal auch »bey­ond«: mit ihrem State­ment »in dubio pro arte« lässt sie Sie, lie­be Leser*innen, spü­ren, was das Ver­las­sen der Kom­fort­zo­ne bedeu­tet. Wer hung­rig nach Grenz­erfah­run­gen ist, stei­ge über Sei­te 164 in die Lek­tü­re die­ser Aus­ga­be ein.

Zusätzliche Informationen

Größe 389 × 275 mm
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