Gerd Mosbach war sieben oder acht Jahre alt, als er während eines Urlaubs am Millstätter See die betörende und deutlich ältere Tochter des Hoteliers begehrte und sie fragte, ob er sie denn zeichnen dürfte. Das Mädchen stimmte zu, der junge Mosbach verewigte sie auf Papier und schenkte ihr die Zeichnung. Die Frau fand offenkundig Gefallen daran und die beiden verbrachten in den noch verbleibenden Ferientagen viel Zeit miteinander. Es war jener Moment, in dem Mosbach bereits als Kind bewusst wurde, dass er mit seinen Arbeiten etwas auszulösen vermag, eine Wirkung erzielt. Einige Jahre später, mit zwölf, besichtigte der kunstbegeisterte Mosbach mit seinem Großvater regelmäßig Kirchen im Rheinland, darunter auch die Basilika St. Aposteln in Köln. »Ich fühlte, dass der ganze Raum, und speziell ein bestimmtes Gemälde, zu einer gänzlich anderen Welt gehörte, und diese Welt sprach mit mir«, beschreibt Mosbach. Von dieser Welt fasziniert, ohne selbst religiös zu sein oder einer Konfession anzugehören, wollte er mehr erfahren, sich darin vertiefen und durch künstlerisches Schaffen Teil davon werden. Er strebte danach, einen Ausdruck zu finden, mit dem er ebenfalls in der Lage ist, eine andere Welt hervorzubringen. Seine künstlerische Ausbildung führte ihn unter anderem nach Florenz, Mailand und Madrid sowie an die Kölner Werkschulen. Heute arbeitet Gerd Mosbach (*1963 in Köln) als freier Künstler in Köln, ist mittlerweile seit seinem 39sten Lebensjahr getauft und in exakt jener Basilika, die ihn damals inspirierte, hängt ein Gemälde von ihm. Es ist ihm sichtlich gelungen, einen Beitrag zu dieser anderen Welt zu leisten ...
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